Selbstorganisierte Teams starten freilich nicht von heute auf morgen. Es bedarf eines vorgegebenen Rahmens sowie der Festlegung von Aufgaben, Regeln und Verantwortlichkeiten und insgesamt: guter Kommunikation! Dabei gibt es „keinen goldenen Weg“ der Einführung, wie Frau Palesch verdeutlichte. Jedes Team sei unterschiedlich, bringt unterschiedliche Fähigkeiten und Ressourcen mit. Daher ist externe Begleitung sinnvoll, um den Prozess zu steuern und zu stützen.
Ansonsten kann es passieren, dass die Selbstorganisation scheitert. Aber auch mangelndes Vertrauen, unklare Rahmenbedingungen und geringe Kommunikation sind nur drei der möglichen Probleme, die ein selbstorganisiertes Team scheitern lassen.
Dennoch bieten selbstorganisierte Pflegeteams hohen Nutzen für den ambulanten Pflegedienst: Sie können zu einer Steigerung der Zufriedenheit von Mitarbeiter*innen samt einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen, den Krankenstand senken und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Im besten Falle gelingt es, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv beteiligt sind und Verantwortung für Prozesse im Pflegedienst mittragen. Dafür sind oft Änderungen in der Führungskultur und in der Fehlerkultur nötig.
Es empfiehlt diesen Schritt mit externer Unterstützung anzugehen. Dafür gibt es im Freistaat Sachsen über die sogenannte Mittelstandsrichtlinie Möglichkeit zur Förderung von Betriebsberatung und Coaching.